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Nützliche Tipps für
die kalte Jahreszeit

Folgendes Szenario sollte Ihnen bekannt vorkommen:
In der kalten Jahreszeit stellen Sie sich Ihren Wecker in der Früh ein paar Minuten eher, um – mehr oder weniger freiwillig – Ihr Auto von Schnee und Eis zu befreien. Schlüssel in das Dieselfahrzeug gesteckt, umgedreht und Ihr Fahrzeug springt einfach nicht an. Wirklich ärgerlich, denn so werden Sie heute nicht pünktlich zur Arbeit erscheinen können…

Während Sie in der Firma anrufen, um zu erklären, dass Sie heute nicht pünktlich sein werden, schieben Sie die Ursache auf den Kraftstoff und zweifeln die Kältefestigkeit dessen an. In der Regel liegt es jedoch nicht an der Kraftstoffqualität, sondern viel mehr an externen Einflüssen, die Probleme bei der Kraftstoffzufuhr verursachen. Das können freies Wasser in der Tankanlage sein, verschmutzte bzw. zu engmaschige Filter oder das Abstellen des Fahrzeugs im Freien an Stellen, die nicht windgeschützt sind.

Bereits kleine Mengen Wasser, die sich im Kreislauf Ihres Fahrzeugs befinden, vereisen schon bei geringen Minusgraden und verringern die Durchlässigkeit des Filters, sodass ausfallende Paraffinkristalle im Diesel den Filter verstopfen und dadurch die Kraftstoffzufuhr blockieren.

Kältefestigkeit unserer Dieselkraftstoffe

An unseren Tankstellen und durch unsere Diesellieferungen erhalten Sie bis Ende Februar Dieselkraftstoff in Winterqualität, dessen Eigenschaften sind durch die DIN EN 590 klar geregelt. Beim Raffinerieprozess des Dieselkraftstoffs wird diesem spezielle Additive zugegeben, um Ihnen eine Frierbarkeit bis -20 Grad zu gewährleisten und eine Verstopfung des Kraftstofffilters zu vermeiden. Dadurch werden die Paraffinkristalle im Diesel, die sich normalerweise bereits bei ca. -7 Grad bilden, bis zu dieser Temperatur so klein gehalten, dass sie noch filtergängig sind und der Kreislauf des Fahrzeugs nicht blockiert. Das Frostschutzmittel, welches Sie im Winter Ihrem Waschwasser hinzufügen, damit dieses nicht einfriert, ist ebenfalls ein Additiv.

Bioanteil im Dieselkraftstoff

Alle unsere Kraft- und Brennstoffe werden dem sogenannten Quality-Assurance-Group-Prozess unterzogen, bei dem die Produkte auf ihre Eigenschaften geprüft werden. Die Ergebnisse dieser Qualitätstests zeigen keine negativen Beeinträchtigungen der Filtrierbarkeitsgrenze durch die Zugabe von Biodiesel.

Verwendung von Zusätzen

In unserem Dieselkraftstoff wird in den Wintermonaten Additive hinzugefügt, damit die Kälteeigenschaft optimal eingestellt ist.
Wir raten daher davon ab, dass Sie zusätzlich unserem Diesel handelsübliche Additive zur Verbesserung des Kälteschutzes hinzufügen.
Dadurch können Unverträglichkeitesreaktionen zwischen den Komponenten auftreten, welche zur Folge haben, dass sich der Kälteschutz deutlich verschlechtert. Es kann zudem passieren, dass der Dieselkraftstoff nicht auf diesen Zusatzstoff reagiert.

Von der Beimischung von Benzin oder Petroleum raten wir ab, da sich dadurch die Schmierfähigkeit des Dieselkraftstoffes verschlechtert und sich der Kraftstoff schlechter verbrennen lässt. Das verringert das nämlich wichtigen Cetanzahl für den Kaltstart.
Zudem wird das Beimischung inzwischen von den meisten Fahrzeugherstellern nicht mehr erlaubt.

Empfehlungen für oberirdische Hofanlagen

  • Isolieren Sie Ihre Lagertanks und Rohrleitungen, um den Dieselkraftstoff vor Kälteeinflüssen zu schützen
  • Eine Installation von abnehmbaren Leitungsisolierungen ist empfehlenswert, die im Bedarfsfall eine Erwärmung der Leitungen ermöglichen
  • Abgabearmturen wie Uhren, Handräder, Filter etc. in einem isolierten oder beheizbaren Armaturenschrank unterbringen
  • Die Installation eines über Thermostat geregelten Heizstabes sowie einer schwimmenden Absaugung
  • Lagertanks vor Winterbeginn von Verschmutzungen und ungelöstem Wasser befreien
  • Bei Betriebsstörungen der Tankanlage durch Anheben der Absaugrohre dafür sorgen, dass aus einer höheren Schicht im Tank Produkt abgezogen werden kann
  • Rohrleitungen ggf. mit Heizband umwickeln und erwärmen
  • Tank im Winter nicht leer fahren, sondern auf möglichst hohem Niveau halten
  • haben Sie mehrere Tanks sollten Sie die Befüllung und Entnahme auf den größten bzw. am besten isolierten Tank beschränken
  • Kontinuierliche Überwachung der Tanktemperatur
  • Sofern möglich: Wärmeverluste durch gezielte Zugabe von wärmerer Ware ausgleichen.

Empfehlungen zum Schutz vor Ausfällen von Dieselfahrzeugen

  • Batterie kontrollieren
  • Fahrzeuge möglichst windgeschützt und trocken abstellen
  • Keilriemenspannung prüfen – ist sie zu gering, kann die Lichtmaschine die Batterie nicht richtig laden
  • Kraftstofffilter auf Wasser und Verschmutzungen prüfen und ggf. wechseln
  • Den Vorglühvorgang zweimal durchführen – der Brennraum des Fahrzeugs wird so vorgewärmt und der Dieselkraftstoff zündet leichter
  • Saisonal genutzte Fahrzeuge auch im Winter betanken
  • Nicht volltanken! Etwa 90% des Kraftstoffs fließen über den Rücklauf erwärmt in den Tank zurück – eine geringere Kraftstoffmenge kann deutlich schneller erwärmt werden
  • Leichtlauföl verwenden

Bereits ausgeschiedene Paraffine lösen sich grundsätzlich nur unter Wärmezufuhr wieder auf; bei Ausfall des Motors/Fahrzeugs durch auskristallisierte Paraffine im Kraftstoffsystem hilft daher nur ein Aufwärmen in einem geheizten Raum bzw. ein Beheizen des Kraftstoffsystems – jedoch nie mit offener Flamme!

Sollten Sie noch Fragen haben steht Ihnen unser NORDOEL Team zur Verfügung.

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1. November 2021
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